Ihre Stimme hallte nach, so daß die kurze Pause zwischen ihrem Gesang und dem einbrechenden Applaus kunstvoll überbrückt wurde. Graziös knickste sie, ihren Kopf zart zur Seite legend, und ihre rote Mähne bedeckte dabei ihre nackte Schulter. Sie trug ein elegantes, schwarzes Kleid, welches ihre Schultern unbedeckt ließ und den Eindruck erweckte, nur von ihren Brüsten gehalten zu werden, die aus dem üppigen Dekolleté quollen. Mehrfach hatte ich während ihrer musikalischen Darbietungen die Hoffnung gehabt, ihr Fleisch würde den Stoff besiegen, aber das Kleid legte sich weich um ihren Leib, so daß ihr Körper nur darunter spielte, ohne sich hervorzudrängen. In einem etwas rauchigem Alt hatte sie verschiedene Musikstücke vorgetragen, wobei bei diesem Publikum die Texte aus der Feder Tucholskys nicht so gut angekommen zu sein schienen wie die Opernarien.
Ich hatte in einer Nische gestanden und ihr zugesehen und gelauscht. Nicht daß ich ein großer Musikkenner gewesen wäre, aber sie sang so schön und war so schön anzusehen, daß ich wie versteinert meinen Blick kaum von ihr zu lösen vermochte.
Nach ihrer Darbietung, die sie auf einer Treppe gehalten hatte, welche in den Garten hinaus führte, stieg sie in das Gewimmel der Party hinab und war sofort von drei oder vier jungen Galanen umringt, welche ihr ein Glas Sekt brachten und kaum verbergen wollten, daß ihre Bewunderung dem weiblichen Körper der Sängerin galt.
Nun, um jedem Fettnäpfchen aus dem Wege zu gehen, schritt ich weiter durch den Saal und beobachtete Leute und Ambiente. Das ganze Interieur, so weit ich es einsehen konnte, war überwiegend in weißem Ton gehalten. Der Empfang fand in einem großen und hohen Saal statt, der an der Südseite sich zum Garten mit einer durchgehenden Glaswand abtrennte und tiefer als der Garten lag. Dieser war über einige Stufen zu erreichen, welche ebenfalls die ganze Länge des Saales einnahmen und so ein langes Podium vor der Glaswand bildeten. An den Ecken dieses Podiums befanden sich zwei Wendeltreppen, die auf eine recht breite Galerie führten, welche rund um den Saal führte. Auf der der Glaswand gegenüberliegenden Seite führte in der Mitte des Saales eine Tür von der Galerie in das höhere Innenleben des Hauses, und zu ebener Erde mündete an gleicher Stelle ein langer Gang, der vom Saale aus zum Hauptportal führte, durch das die Gäste gekommen waren, und von dem aus sich ebenfalls für die Bewohner das Innere der prachtvollen Villa erschloß.
Der Saal selbst wurde durch unregelmäßig gestellte Säulen gefüllt, und in den Wänden befanden sich Nischen, in denen Sitzgelegenheiten aufgestellt waren.
Nicht der geringere Teil der oberen Gesellschaft war hier vertreten, und diesem Umstand folgte auch das Benehmen, welches hier an den Tag gelegt wurde. Kleine Grüppchen standen leise tuschelnd zusammen, sehr zurückhaltend bewegte sich hier und da ein Herr zu einer der anderen Gruppen, man führte sich am Ellenbogen durch die Halle, sparsam gestikulierend, und wenn ein Herr einer Dame vorgestellt wurde, so senkte diese das Haupt, sah ihn von unten her an und gab ihm die Hand, welche er aber nur andeutungsweise küssen durfte. Alles war in Schwarz oder Weiß gekleidet, Abendkleider und Smoking, nur die Bediensteten hatten in einer schwarz-gelb gestreiften Livrée zu agieren.
Eigentlich hatte ich hier überhaupt nichts verloren. Weder gehörte ich zum erlauchten Kreise, noch kannte ich jemanden näher. Eingeladen war ich durch einen Mitstudenten, der mich auf einer Lesung gehört hatte und wenig später mit dem Wunsche an mich heran trat, auch auf einer anderen Party etwas zum Besten zu geben. Er deutete zwar an, daß es nicht gerade eine Studentenfeier werden würde, aber dies hier hatte ich beileibe nicht erwartet. Einige Damen trugen Schmuck, mit dem ich wohl mein ganzes Studium hätte finanzieren können, und mit den maßgeschneiderten Anzügen der übrigen Herren konnte es mein gebraucht erstandenes Jackett nie aufnehmen.
,Geld riecht sich‘, sagt der Volksmund, und hier fand ich es bestätigt. Sei es, weil man mich nicht kannte, sei es, weil ich mich falsch bewegte oder meine relative Armut auffiel, jedenfalls behandelte man mich wie Luft. Nicht unhöflich, sondern sehr diskret über mich hinwegsehend. Hatte ich nun geglaubt, dies würde zu einer Kommunikation mit dem Personal führen, so fand ich mich recht schnell eines besseren belehrt, denn diese hatten eine noch hochnäsigere Art, ihren Lakaienstolz an mir auszulassen, so daß ich mich bald gezwungen sah, auf den Tischchen verwaiste Gläser leerzutrinken. Dies stellte soweit kein großes Problem dar, ich suchte mir die Gläser der Damen heraus, die sowieso nur genippt hatten, bevor sie ein Kavalier zum Tanz vor die kleine Kapelle bat, welche nach der Gesangseinlage wieder leise zu spielen begonnen hatte.
Warum war ich eigentlich noch hier? Sollte ich hier wirklich noch etwas rezitieren? Ich hatte es ja versprochen. Als ich in Begleitung des jungen Mannes, der mich hierher gebracht hatte, dem Hausherrn vorgestellt wurde, hatte dieser sich zu der Bemerkung herabgelassen, daß es doch eine große Ehre wäre, wenn ich der Literatur Gehör verschaffen würde. Er war höflich und arrogant, sein Tonfall fiel wie scharfes Eisen auf mich nieder. Der mir flüchtig bekannte Student wurde bald von zwei älteren Herren in feinem Tuch zu wichtigen Gesprächen entführt, und bald sah ich ihn gar nicht mehr. So durfte ich mich also allein bewegen, und hinter meinem Rücken hatte ich auch einmal heimliches Interesse an meiner Person erlauscht, welches aber mit dem Bescheid, daß ich der bestellte Dichter wäre, wohl bald erlosch.
Meine Anonymität hatte aber seine Vorteile, denn so begutachtete ich die anwesenden Damen ohne jegliches Gefühl der Verpflichtung. Manche Schönheit war darunter, die ihren Körper durch ausreichend Muße und Pflege vervollkommnet hatte, und bei einigen sehr dünnen Abendkleidern fiel der Wäschemangel dem aufmerksamen Betrachter schnell ins Auge.
An einem kleinen Tischchen saßen zwei ältere Damen, denen man vergangene Schönheit wohl noch ansehen mochte, die diese aber durch übertriebenes Make-up und schweren Goldbehang überdeckten. Daneben stand eine junge Frau mit blondem, kurzen Haar, die sich stets etwas herabbeugte, um mit den Damen zu plaudern. Dabei drückte sich ihr Po in die Seide, ohne die Spur eines Höschens zu erzeugen, und ich ertappte mich bei dem Gedanken, ihr einfach das knöchellange Kleid aufzurollen und sie von hinten zu nehmen.
Ich drehte mich um und sah zu einer Gruppe hinüber, wo eine etwa dreißigjährige Frau mit schulterlangem brünetten, gewellten Haar den Ton angab. Sie trug ein sehr weit gearbeitetes Kleid aus Hanf mit weitem Ärmelschnitt, und da sie wenig vornehm wild gestikulierte, öffnete sich das Kleid oft an ihrer Seite und entblößte den Körper. Ihre Brüste waren sehr weiß, klein und spitz, sie standen aufrecht ab und wackelten wie Götterspeise. Ich ging etwas beiseite auf die Stufen und beobachtete weiter, und richtig, man konnte von oben her bis zu ihrem Bauch schauen. Ich stellte sie mir nackt vor. War ihre Scham wie ihre Brüste, klein und eng, würde sie schreien, wenn ein Mann in sie eindränge, oder war ihr Sex fremd?
Ich ging weiter, und fand auf einem Korbsessel ein junges Mädchen, welches von alten Tanten und einem jungen Mann umgeben war, und anscheinend sollte hier eine Liaison vereinbart werden. Das Mädchen mochte kaum 17 sein, und demzufolge war sie wohl in einer Trotzphase. Sie hatte sich in den Sessel zurückgelehnt und blickte ihren Verehrer schnippisch an, wobei sie ihren herrlichen Schenkel rhythmisch öffnete und schloß. Sie trug ein Kleid aus schwarzer Spitze, welches auf ihren Schenkeln endete und ihre runden, großen Brüste durch viele Muster scheinen ließ. Ich versuchte mich zu konzentrieren und vermeinte sogar, ihre dunklen Brustwarzen zu erkennen, doch immer wieder fiel mein Blick zwischen ihre sich spreizenden Schenkel, und erst nach mehrmaligem Hinsehen sah ich …
… auch sie trug kein Höschen, und der rotbraune Spalt war durch kein Haar versteckt. War sie wirklich noch so jung, oder rasierte sie sich? Ich schloß nur ganz kurz die Augen und sah mich auf sie zutreten, ihr das Kleid von ihrem schwellenden Körper zu ziehen, ihre prächtigen Brüste zu umfassen und langsam in sie eindringen. Mein Schwanz war inzwischen steif und hart geworden, und ich dankte dem Jackett und der lockeren Hose, daß sie einen Eklat überspielten.
Sie hatte wohl meine Blicke bemerkt, denn sie lächelte schelmisch und begann, für mich zu spielen und ihre Schenkel sanft aneinander zu reiben. Allerdings konnte auch ihr Galan nicht übersehen, daß sie an ihm vorbei schaute, und er drehte sich und erblickte mich. Böse giftend stellte er sich dann vor seine Beute und brach dadurch unsere Blickachse.
Ich zuckte mit den Schultern und ging weiter. Eigentlich waren mir diese Leute egal, der ausgedachte Sex war nur Phantasie, und die konnte ich ja mit mir tragen, wohin ich wollte. Ich ging zu einer Schmalseite des Saales, um mir am Buffet etwas leckeres zu suchen. Die bösen Blicke des wachhabenden Lakaien erwidernd, beging ich sogar das Sakrileg, mir selbst einen Teller zu nehmen und mit einem vergoldeten Löffel den Krabbensalat zu zerstören. Ich konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie es in ihm arbeitete, aber dann entschied er sich wohl, daß ich der Mühe nicht wert sei, und er begnügte sich damit, seine Löffel zu bewachen.
Während ich so stand und noch überlegte, welches wohl das passende Brot zu den Krabben sei, überfiel mich die rauchige Altstimme mit einem solch vibrierenden Timbre von hinten, daß ich ob der Gänsehaut, welche meinen Nacken überfuhr, zusammenzuckte.
„ Nennt man ein solches Umhertigern auf engem Raume nicht Gefangenschaft?"
„Nun", entgegnete ich „ man muß wissen, wie man seine Schritte setzt, um nicht gleich an Grenzen zu stoßen." – Sie lachte. „Deine Schritte führten wohl über manches Tal…?"
Ich zuckte ein wenig zusammen. War ich während meiner Beobachtungen ebenfalls Opfer einer solchen gewesen? Wenn dem so wäre, hätte in ihrer Frage etwas direktes gelegen. „ Ich heiße Yasmin" redete sie unbekümmert weiter. Daß sie nur ihren Vornamen nannte, nahm ich eben so selbstverständlich hin wie die Tatsache, daß sie mich geduzt hatte. Vielleicht gehörte es sich ja so in dieser Gesellschaft. „Ich habe hier heute gesungen" erzählte sie und sah mich an. Was bezweckte sie damit? Jeder im Saal hatte ihr zugehört, jeder hatte sie gesehen. Wollte sie ein Lob hören, oder war sie einfach nur bescheiden? Ich beschloß, die bösen Stimmen zu überhören, und lächelte sie an. „Ich weiß, ich sah und hörte Dich." – „ Ich habe Dich gar nicht gesehen, während ich singen mußte, ich dachte, vielleicht wärest Du im Garten oder auch schon gegangen." Ich stutzte nur kurz, daß eine so schöne und begehrenswerte Frau ausgerechnet nach mir Ausschau halten sollte, zumal während einer Kostprobe ihres Gesanges, erschien mir ungeheuerlich. Andererseits fühlte ich mich geschmeichelt und beschloß, meine Chancen auszureizen. „Wie könnte ich mir ein solchen Sinnesschmaus entgehen lassen" flirtete ich. „Nein, ich stand dort etwas verdeckt. Außerdem weiß ich, daß man kaum noch jemanden sieht, wenn man auf einer Bühne steht."
Nun war es an ihr zu staunen. „Du bist künstlerisch tätig", fragte sie mit leuchtenden Augen. „Ich dachte, hier wäre nur der Bankadel heute vertreten." – „Nein", entgegnete ich „ich bin der Dichter des heutigen Abends. Das heißt, auf krummen Pfade kam ich hierher, um etwas zu erzählen oder zu lesen. Ich weiß noch gar nicht, was von mir erwartet wird." Ihr sinnlicher Mund war weit offen, und zwischen ihren feinen Zähnen kam die Zunge kurz hervor, um die prallen Lippen zu benetzen. „Und Du", ging ich in die Offensive „zu wem gehörst Du?"
Sie lachte leicht und verschränkte ihre schlanken Arme unter ihren Brüsten, die dadurch angehoben wurden und mir wieder in den Blick gerieten. Das feste Fleisch, welches in zwei runden Halbkugeln fast über dem Stoff lag, wurde so gepreßt, daß ich kurz vermeinte, den Ansatz ihrer Warzenhöfe zu erkennen.
„In gewisser Weise gehöre ich zu Dir" lockte sie. Ich verstand nicht recht und hob fragend eine Braue. „Ich bin über eine Annonce hierher gekommen. Ich sollte den Abend durch Gesang untermalen, was ich ja auch schon tat." Aus irgendeinem Grunde fühlte ich mich erleichtert. Ich mußte nicht befürchten, daß sich jemand sofort wieder zwischen uns stellte, sobald sie vermißt würde. Auch verhießen ihre Andeutungen und ihre Haltung noch einige Aufregung, die ich zu kosten gedachte.
Sie wiegte sich in den Hüften. „Gefalle ich Dir? Deine Augen scheinen ja zu brennen. So blaues Wasser und soviel Feuer." Mir brach der Schweiß aus. Wollte sie mich genau hier verführen? Der Lakai grinste schon hämisch. Ich näherte mich ihr, berührte sanft ihren Ellenbogen und sagte: „Mademoiselle, dies ist eine Entführung. Widerstand ist zwecklos, aber anregend." Wie würde sie darauf reagieren? Mit gespielter Unschuld fragte sie: „Aber Monsieur, wohin bringen sie mich nur?" – „Dorthin, wo Deine Träume schon mit mir waren", flüsterte ich verschwörerisch zurück, „in den Garten."
Ich geleitete sie zu der Glastür, schob diese auf und ging vor. Im Freien hakte sie sich bei mir ein, und wir verschwanden aus dem Lichtkreis, den der Festsaal warf. Zunächst markierten ein paar alte Kastanien den Beginn des Baumbestandes, dann folgten Platanen und Gingkobäume, soweit ich das im Dunkeln erkennen konnte und wollte. Zunächst schritten wir Seite an Seite nur so dahin, sagten nichts und kosteten unsere aufkeimende Erregung aus. Plötzlich hörten wir ein Stöhnen. Ohne den Schritt zu beschleunigen oder heftige Bewegungen zu machen, schritten wir auf das Geräusch zu. Es schien hinter einem Oleanderstrauch seinen Ursprung zu haben, und der Mond ließ seinen Silberschein rein zufällig über eine kleine Lichtung des Parks fließen.
Wir stellten uns hinter eine Platane und schoben uns dann vorsichtig näher, zuerst ich, dann Yasmin, denn sie war um wenige Centimeter größer als ich. Der erwartete Anblick nahm uns den Atem. Das junge Mädchen, welches ich vorhin schon beobachtet hatte, kniete mit weit gespreizten Schenkeln vollkommen nackt mit dem Rücken gegen einen jungen Mann gelehnt, der seine Arme um sie gelegt hatte und mit den Händen ihre Brüste hob und preßte, dabei biß er sie abwechselnd in den Hals oder stieß mit der Zunge in ihr Ohr. Ein zweiter Mann kniete vor ihr und hatte sein riesiges Glied an den Eingang ihrer Liebespforte gelegt, um immer wieder nur mit der dicken Eichel in sie hineinzutauchen. Unendlich langsam drückte er mit der samtenen Kugel gegen ihre zarten Lippen, rieb sich daran vorbei, bis der Kranz seiner Eichel in ihr war, und zog sich dann ebenso sacht zurück. Mit den Händen hielt er fest ihre schlanke Taille umfaßt, damit sie nicht unvermittelt vorruckte, um den Schwanz tief in sich zu rammen. Ihr Wimmern verriet, welche Lustqualen ihr diese süße Folter verschaffte, und zu gern hätte ich gesehen, wie sich ihre zarte Haut kräuselte. Keiner von beiden war der Galan von vorhin. Die beiden hatten wohl bessere Argumente.
Ich schnaufte und zog tief die Luft ein, als sich plötzlich zwei Arme um mich legten und Yasmin ihre zarten Finger auf mein strammes Geschlecht legte. „Ist das geil?" flüsterte sie fragend. Ich konnte nur nicken, denn sie begann, mich sanft zu massieren. „Hat sie schönere Brüste als ich" fragte sie und stoppte kurz ihre Massage. Eine eindeutige Erpressung. „Nein" hauchte ich zurück und, um mich zu revanchieren: „Noch fehlt mir der direkte Vergleich!"
„Dann komm schnell." Sie ergriff meine Hand und zog mich fort, dorthin, wo die Dunkelheit am schwärzesten war. Nachdem wir einen kleinen Oleanderurwald durchquert hatten, schälten sich aus dem Dunkel die Konturen eines Gewächshauses ins Mondlicht. Die Tür war nicht verschlossen, und wir drangen ein. „Woher kennst Du denn dieses Haus" fragte ich etwas verständnislos. „Ich mußte hier schon mal vorsingen" kam die Antwort zurück. Ohne weiter darüber nachzudenken, folgte ich ihr. Im Gewächshaus herrschte die übliche schwüle Hitze, die den hier wachsenden Tropenpflanzen, den Palmen oder den üppig blühenden Orchideen zuträglich war. Auch einige exotische Rosen schwängerten die Luft mit ihrem erotischen Parfum. Ich schwitzte und rang nach Luft, meine Erregung mischte sich mit der Hitze, und ich konnte auch bei ihr feine Schweißperlen auf der Schulter ausmachen.
Sie führte mich in die Mitte des Häuschens, und hier stand eine Sitzgruppe von Korbmöbeln, darunter ein kleines, mit Kissen gepolstertes Kanapee, um einen kleinen runden Tisch, auf dessen Marmorplatte noch eine Karaffe mit Wein sowie einige Gläser standen. Yasmin stupste mich auf das Kanapee.
„Nun paß gut auf", flüsterte sie. Sie langte auf ihren Rücken und öffnete geschickt das Kleid. Dann strich sie mit den Händen über ihre Schultern, umfaßte ihren Hals und glitt mit den Fingerkuppen auf ihre Brüste zu. „Dichte mir etwas" bat sie, während sie begann, den Stoff über ihre schweren Brüste zu rollen. Ich räusperte mich, hatte aber einen noch größeren Kloß im Hals, als ich ihre Brüste nackt vor mir sah. Sie sackten nur ein wenig ab, nachdem sie den Halt den Kleides verloren hatten, waren aber rund und fest, sehr schwer, und im Silberlicht des Mondes stachen ihre Brustwarzen wie zwei schwarze Stachel von dem köstlichen Hügeln ab. Ihre Haut glänzte. „Ich kann es nicht vergessen,
geliebtes, holdes Weib,
Daß ich dich einst besessen
Die Seele und den Leib.
Den Leib möchte‘ ich noch haben
Den Leib, so zart und jung;
Die Seele könnt ihr begraben
Hab‘ selber Seele genug.
Ich will meine Seele zerschneiden,
Und hauchen die Hälfte dir ein,
Und will dich umschlungen, wir müssen
Ganz Leib und Seele sein."„Heine" fügte ich nach einer kurzen Pause hinzu.
In der Zwischenzeit hatte ich genüßlich zugesehen, wie sich ihr herrlicher Körper aus dem Kleid schälte. Genießerisch rieb sie es über ihre Hüften, bis es von allein hinabfiel. Dann bückte sie sich mit durchgestreckten Knien, um ihre Sandalen zu öffnen. Ihre Brüste hingen noch immer rund, berührten sich an ihrer dicksten Stelle und bildeten so einen Tunnel. Ich wünschte mir, mein Glied, welches aufgeregt pochte, in diesen Kanal zu schieben, eng an diesem so einladend weichen Fleisch, an dieser Haut aus Seide zu reiben, bis das Brennen überhand nehmen würde.
„Du Dummerchen" kicherte sie. „Von Dir wollte ich etwas hören" Sie richtete sich auf. Ein schmaler, schwarzer Tanga verdeckte den Hügel der letzten Wonnen. Er war an den Seiten mit zwei Schleifen gebunden, und während ich begann, zog sie langsam die eine auf. Das Dreieck des Stoffes klappte halb nach vorne weg und präsentierte wenige Löckchen, die die Farbe ihres roten Haares zu haben schienen.
Sie begann, sich leicht in den Hüften zu wiegen und mit ihrem Po zu kreisen. Ihrer Schönheit wegen überzog sich mein Herz mit einer Gänsehaut, und ich begann zu reimen, was mir meine Lust in den Mund legte, um mein Verlangen nach ihr zu besingen. Oh, Du schwarze Perle rund
saftend-zartes Muschelfleisch
rosenblutend-rot Dein Mund
hart werd ich und weich zugleich
Oh, Du Lotuskelch im Tau
Lilienduft im Mondenschein
sucht ich Dich in jeder Frau
friß mich, um mich zu befrein
Schling Dich um mich, Rebenranke
an Dir trink ich mich in Glut
und als Lohn, Du Gertenschlanke
darfst Du stehlen mir mein BlutIhr Lächeln wurde immer tiefer, und ihr Wiegen im Duft der vielen exotischen Blumen machte sie in meinen Augen wirklich zu einer Rosenblüte, die ich entblättern wollte. Als ich fertig war und dies durch eine lange Pause des Schweigens andeutete, in der ihre Augen mich anglühten, zog sie an der zweiten Schleife. Der Tanga fiel herab und offenbarte mir die ganze Pracht ihrer Scham. Sie schien mir klein zwischen den sehr runden Schenkeln zu ruhen, wie eine Frucht, die man aufreißt, um sie zu entkernen. Mein Atem ging nun stoßweise, meine Hose war feucht, denn die Lusttropfen flossen reichlich.
„Du Armer" gluckste Yasmin. Sie zog mich nach oben und begann, mich auszukleiden. Das Jackett fiel auf den Boden. Da auch sie erregt war, zerrte sie an meinem Hemd, um die Knöpfe aufzukriegen, während ich den Gürtel öffnete und gleich darauf auch die Hose. Yasmin hatte mir das Hemd ausgezogen und bückte sich, um mir mit der Hose auch gleich die Shorts herunterzureißen. Binnen Sekunden war auch ich nackt, und wir fielen uns in die Arme. Wild preßten sich unsere Lippen aufeinander, unsere Zungen brachen die Münder auf und nahmen den kommenden Fick vorweg. Ich ließ meine Hände über ihren Rücken gleiten und begann dann, ihren Po zu streicheln. Es war mir, als würde ich über reine Rohseide gleiten. Ich fuhr mit den Händen um ihre Hüften, preßte sie auf ihren Bauch und nahm dann ihre Brüste in die Hand. Welche Pracht, welch Vergnügen, dieses unbeschreibliche Fleisch zu fühlen, zu berühren, zu kneten. So weich und fest, so warm, so rund, so glatt. Ich rollte ihre Brustwarzen, worauf sie schnurrte, beugte mich dann vor und küßte ihre Brüste, Abwechselnd glitt ich über das tobende Fleisch der einen, dann der anderen, und sie schwollen noch an. Ihre Brustwarzen standen hart ab, als ich begann, sie zunächst anzuhauchen, dann zu küssen, mit der Zunge zu lecken und zu schlagen und schließlich zu knabbern. Sie wimmerte und stöhnte, hatte ihre Hände in meinen Po gekrallt und rieb ihren Bauch an meiner Eichel, in der das Blut ebenso pochte wie in meinem Kopf. Ich preßte meine Hände gegen ihren Busen und schob sie leicht von mir. Da sie immer noch mit geschlossenen Beinen stand, hing ihr Tanga zwischen dem leicht aneinanderreibenden Fleisch der Schenkel fest.
Ich nahm den Stoff und zog ihn nach vorne, wobei er an ihrer Schnecke entlangrieb. Ich zog ihn nach oben, so daß die letzten Bänder hart über ihren Kitzler gezogen wurden, und als der Tanga herausschnellte, fielen einige Tropfen zu Boden.
„Fick mich endlich …" wimmerte sie „stoß mich, mach was…"
Ich schubste sie auf den Zweisitzer, der mit einigen Kissen gepolstert war, und kniete mich dann vor sie auf das Korbgeflecht. Sie saß mit weit gespreizten Schenkeln vor mir, und ich nahm ihre Knie über meine Arme, zog ihren Hintern etwas in die Höhe, setzte meine wippende Eichel an die prall geschwollenen Lippen ihrer Pforte und drückte zu. Ihre Lustmuschel war so glitschig, daß ich ohne Probleme bis zum Anschlag in sie eindrang. Mit jedem Zentimeter nahm ihr Knurren zu, und als ich begann, das erste Mal mich zurückzuziehen, fauchte sie förmlich. Zunächst stieß ich langsam und genüßlich, auch zurückhaltend, denn sie erregte mich sehr, ihre Schönheit, ihre sanfte Haut, ihre wilden Blicke, die sie zu mir heraufsandte, die heiße Nässe, die sich um meinen Schwanz preßte, alles dies brachten mich nah an die Gefahr, gleich loszuspritzen. Da ich ihre Beine über meinen Armen hatte, konnte sie kaum mitgehen, und ihre Lust steigerte sich dadurch in immer höhere Dimensionen. Aus ihrer Kehle kamen Laute, die ich nie einem menschlichem Wesen zugetraut hätte. Jedesmal, wenn ich stoppte, um mich zu beruhigen, küßten wir uns lange und intensiv, und sie verbiß sich in meiner Unterlippe. Dann begann ich wieder zu stoßen, von schräg oben in sie hinein, und immer noch hatte ich das Gefühl, mein Schwanz würde wachsen.
Als ich merkte, daß ich mich besser unter Kontrolle hatte, legte ich meine Arme an ihrem Kopf vorbei auf die Rückenlehne, wodurch ich sie noch etwas in die Höhe zog, ihren Körper aber nach unten. Noch einmal zog ich betont langsam mein Glied aus ihr, legte die Eichel an ihre Lippen und kreiste etwas mit dem Becken. Sie quietschte auf. „Fick, oder ich werde wahnsinnig. Erlöse mich dooooch,…..haaa."
Und ich rammte mich in sie hinein. Ich stieß, als müßte ich mich selbst überholen, und selbst als mein Becken der unbequemen Stellung wegen zu schmerzen begann, nahm ich dies nur in einem roten Nebel wahr. Sie bockte mit aller Kraft unter mir, ließ ihr Becken kreisen, preßte ihre festen Brüste gegen meinen Bauch, daß ich wünschte, diese Massage würde nie enden, und in ihr begann sich ein Unterdruck aufzubauen, der mich mehr und mehr hinderte, meinen Schwanz zum nächsten Stoß zurückzunehmen. Es schmatzte und gluckste, zwischen uns stand der Schweiß, wir klebten wie in einem Sumpf aneinander. Ich riß, von der Glut des Augenblicks hinter meiner Stirn verbrannt, die Augen weit auf …
…und sah in ein anderes Augenpaar hinter einem tropischen Busch. Starr und offen blickten sie mich an, ohne irgendein Gefühl zu verraten, ohne ihren Träger preiszugeben. Doch selbst diese Erscheinung drang nicht mehr in mein Gehirn. Mein Gehirn war in Yasmins glühender Flut verloren, und ich merkte, wie sich immer mehr Haut auf meinem Rücken kräuselte, wie Yasmin zu röhren begann, wie es mich schüttelte…
… „Werden Sie dafür bezahlt, meine Teuerste" drang eine schnippische Stimme an mein Ohr, und ich merkte, wie Yasmin erstarrte. Auch ich beendete abrupt meine Bewegungen, und der Kitzel, der sich meines Körpers bemächtigt hatte, lief ziellos unter der Haut hin und her. Ich gab Yasmins Beine frei, zog meinen geschwollenen Schwanz nicht ohne Mühe aus ihrem Feuer, erhob mich und drehte mich um. Die Dame des Hauses stand kalt lächelnd vor uns, und ich hätte wetten mögen, daß sie genau gewartet hatte, bis sie uns ansprach. „Ich lege keinen großen Wert darauf, daß meine Möbel so zuschande gerichtet werden." Ihre Stimme war etwas säuselnd. Sie war mir nicht vorgestellt worden, aber ich hatte gesehen, wie sie an der Seite des Hausherren die anderen Gäste begrüßt hatte. Mit giftigem Blick begutachtete sie die Sängerin, der die Enttäuschung ob der verprellten Lust ins Gesicht geschrieben war. „Wenn Sie sich wohl wieder bekleiden könnten" giftete Madame weiter. Dann drehte sie sich zu mir und lächelte falsch. „Monsieur Chevalier, Sie werden uns doch hoffentlich nicht warten lassen. Ich erwarte Sie draußen." Sie ging.
Yasmin schmollte. Ich blickte sie etwas hilflos an, zuckte dann mit den Schultern und begann, mich anzukleiden. Auch Yasmin suchte ihre Wäsche, und als ich sie wieder anblickte, konnte ich Tränen in ihren Augen sehen. Ich zog sie an mich und flüsterte ihr zu:
„Lange dauert das sicher nicht, und ich werde Dich später tausendfach entschädigen, chérie." Sie lächelte, und mir lief es wieder heißkalt den Rücken herab, so schön war sie. „Was wirst Du denn geben?" Ich schwenkte den Kopf. „Mal sehen, ein paar Sachen von mir, etwas Heine, vielleicht auch Ringelnatz oder Tucholsky", eine Anspielung auf ihr Gesangsrepertoire. „Das wäre schön", hauchte sie, „besonders freue ich mich auf Deine Phantasien." Endlich hatte sie ihr Kleid angezogen, und wehmütig sah ich zu, wie die Pracht ihres Busens verdeckt wurde. „Kommst Du?" fragte ich. Sie schüttelte den Kopf. „Geh vor. Ich habe keine Lust, IHR in die Arme zu laufen." Bevor ich ging, fielen mir die Augen wieder ein. Ich blickte zurück, und richtig, ich konnte das Weiße noch immer im Dunkel des Busches stehen sehen, sogar eine Kontur vermeinte ich auszumachen, doch konnte das Einbildung sein. Dann schlossen sich die Blicke, und alles wurde dunkel.
Madame stand vor dem Gewächshaus wie versteinert, als ich aus der Tür trat und zunächst die frische Nachtluft einsog. Dann blickte sie mich auffordernd an, bis ich begriff und ihr den Arm reichte. Sie hakte sich ein. „Welche Bonbons der Literatur werden Sie uns denn eröffnen, Monsieur ?" fragte sie steif. Ich brummte erst überlegend, dann sagte ich: „Nun ja, Gnädigste, zunächst würde ich mit Heine eröffnen, dann hätte ich einiges an eigener Dichtung, die ich einstreuen könnte, um dann vielleicht auf die zwanziger Jahre überzugreifen." – „Nein", unterbrach sie mich, „ wir schätzen diesen Stil der Neuzeit nicht. Sie werden Goethe und Schiller lesen, etwas von Hesse und zwei Sonette von Shakespeare." Bevor ich etwas erwidern konnte, merkte ich, wie sie einen Geldschein in meine Hand legte. „Sie tun es ja schließlich nicht umsonst. Hier sind tausend Mark." In mir kochte es. Verdammte Prostitution. Hundert Mark hätte ich, wenn auch schweren Herzens, ablehnen können. Aber tausend. Ich begriff. Sie spielte mit mir. Sie zeigte mir, daß sie es sich leisten konnte, mich in jeder Höhe zu bezahlen. Ich hätte umsonst vorgetragen, schließlich war es ja versprochen, aber wenn ich als freier Mann da etwas vorgetragen hätte, etwas, das ich wollte, dann wäre ich fast gleichwertig erschienen. So, als Bezahlter, war ich nur ein Bediensteter, der zu folgen hatte. Geld sicherte die Grenzen. Aber warum hatte sie darauf bestanden, sich bei mir einzuhaken? Mir schwirrte der Kopf.
Wir waren wieder am Saal angekommen und traten durch die Glastür. Ein Gemurmel erhob sich, und die Geladenen blickten uns, nein, sie an. Strahlend legte sie ihre freie Hand auf meine, die ihren Arm trug. „Liebe Gäste. Unser werter Freund Laurent, der der hohen Poesie nahe steht , hat sich bereit erklärt, uns wieder einmal den Abend durch den schönen Klang der Dichtung zu erhöhen. Ich bitte um Aufmerksamkeit!" Sie winkte einem der Lakaien.
Aha, dachte ich, daher weht der Wind. Deshalb die Pose. Unser Hausdichter, ein alter Freund, der uns nahesteht. Jeder im Raum wußte wohl, daß dem nicht so war. Und was hieß ,wieder einmal‘? War ich doch zum ersten Mal hier. Sollte dies bedeuten ,was habt ihr schon verpaßt‘? Welch ein gekonntes Theater. Keiner würde vermuten, wie kalt sie mich vor wenigen Minuten aus dem schönsten Liebesspiel gerissen hatte. Der Lakai kam und brachte ein Buch, dessen Einband von Jahrhunderten erzählte. „Hier ist schon die gewünschte Lektüre" verkündete sie und ließ offen, um wessen Wunsch es sich handelte.
Ich schlug das Buch auf und schmunzelte. Die Seiten waren recht neu. Man hatte eine moderne Poesiesammlung in einen alten Einband gepreßt. Nur vage kam mir die Vorstellung, daß hier womöglich ein altes Buch …?
Ich schüttelte die Gedanken ab, stellte mich in Pose und begann, aus dem ersten Monolog des Faust, der hier in Teilen wiedergegeben war, vorzutragen. Dem Faust folgte Wanderers Nachtlied, dann ein Monolog aus dem Don Carlos. Dem Zauberlehrling folgte Die Bürgschaft, und beim Taucher steigerte ich mich hinein. Als ich bei einem der Sonette des gewaltigen Engländers etwas zu Luft kam, sah ich in das Publikum hinab, welches vor der Treppe stand. Und ich sah, daß kaum jemand richtig zuhörte, man stand nur da, weil es die Form forderte, und tat so, als würde man der Literatur lauschen. So stellte auch niemand fest, daß hier offenbar ein Dilettant ganze Passagen aus ihrem Zusammenhang gerissen hatte, Gedichte nebeneinandergestellt, die keinen inneren Bezug zueinander hatten. Wie konnte auch nach dem ergreifenden Versuch Faustens, sich das Leben zu nehmen, welcher dann eine solch lebensbejahende Wende nimmt, Wanderers Nachtlied stehen.
Da ich sah, daß hier und da sogar gedämpftes Gemurmel wieder aufkam, die Hausherrin aber keine Anstalten machte, meine Darbietung zu beenden, löste ich meine Aufmerksamkeit von den Gedichten, die ich fast auswendig wußte, und beobachtete während des Erlkönigs die Gäste. Das junge Fräulein, welches vorhin im Garten getobt hatte, stand wieder sittsam neben dem baldigen Bräutigam, der ihr Handgelenk umklammerte, als hielte er ein teures Rennpferd fest. Die junge Dame versuchte mich dadurch zu irritieren, indem sie mit der Zunge ihre Lippen benetzte und ihre Beine aneinander rieb. Ich ignorierte sie einfach, und entdeckte hinter einer Gruppe gelangweilter alter Damen einen der jungen Männer, der ebenfalls den Garten belebt hatte. Er stand hinter der Frau in dem teuren Hanfkleid und flüsterte ihr etwas ins Ohr, das sie lächeln ließ. Seine Hände waren in ihren weiten Ärmeln verschwunden, und es war unschwer zu erkennen, was er dort massierte.
Ich ließ meinen Blick weiter schweifen und entdeckte Yasmin, die ebenfalls in der Nische stand, von der aus auch ich sie beobachtet hatte. Sie warf mir einen bösen Blick zu, als sie sah, daß ich sie entdeckt hatte, und ihre Lippen formten die Worte „Was liest Du denn da, Du Verräter?" Dann drehte sie sich um und verschwand zur Tür. Ich war verdutzt. Was hatte sie? Konnte sie sich nicht vorstellen, daß ich hier nicht Herr meines eigenen Willens war? Hatte sie mehr Widerstand von mir erwartet?
Glücklicherweise hatte ich gerade ein zweites Shakespearesonett beendet, als ich Yasmins wegen stutzte, und diese Pause benutzte die Gastgeberin, um durch Applaus ihrerseits das Ende der Literaturstunde anzuzeigen. Das Publikum fiel sofort ein, und ich verneigte mich etwas, nicht ohne ein gewisses Schamgefühl. Madame kam auf mich zu, nahm mich am Ellenbogen und führte mich herunter, wo mir die selben Leute, für die ich bisher Luft war, die Hand reichten und versuchten, literarische Konversation zu betreiben. Glücklicherweise beschränkten sie sich dabei auf einige formelhafte Floskeln und entschwanden bald wieder, nachdem sie sich mehr voreinander aufgeplustert hatten, als mir wirklich etwas zu sagen. Auch das junge Mädchen und ihr Galan, ein Graf, wie ich erfuhr, wurden mir präsentiert, oder ich ihnen?, und die kleine Hexe, die es nicht lassen konnte, atmete so tief ein, wie ihr Busen zu fassen vermochte, als sie mir die Hand gab, und verrutschte wie zufällig mit ihrem kleinen Finger zwischen meinen Ring- und Mittelfinger.
Bevor die Situation peinlich wurde, räusperte sich Madame hinter mir, und ich drehte mich um. „Darf ich ihnen noch meine Tochter vorstellen?" Ich hörte sie kaum. Dieses Augenpaar. Ich kannte es, Es hatte sich in wenigen Momenten in mein Hirn gebrannt. Groß und starr sahen mich diese Augen an und wußten, daß ich sie erkannte.
Mitten in unsere Blicke, in die meinen, die keine Richtung wußten, um wegzusehen, in die ihren, die mich auszuloten schienen, fiel Madame ein. „Christina-Sophie wird demnächst auch das Studium der Literatur beginnen. Sie ist sehr begabt und hat auch schon Preise in Ausscheiden gewonnen."
Christina-Sophie hatte mir bereits die Hand gereicht, mit dem Rücken nach oben, so als erwarte sie einen Handkuß, den zu geben ich allerdings nicht bereit war, sei es aus Trotz der verordneten Lektüre wegen, sei es, um der nicht mehr anwesenden Yasmin mein rebellisches Wesen zu präsentieren, welches sich als bestechlich erwiesen hatte. Ein Teil meiner Aufmerksamkeit war noch mit dem Gedanken beschäftigt, sofort loszurennen und sie zu finden. Ich mußte ihr doch alles erklären, obwohl ich dachte, ihr nichts erklären zu können, was sie nicht schon wußte. Vielleicht wollte sie ja nur gefunden werden?
Was mich hielt, war meine Höflichkeit. Ich wollte so schnell wie möglich dieses Pflichtprogramm hinunterschlucken und ihr nacheilen. Aber Christina-Sophie. Allein ihr Name war eine Forschung wert.
Christina hatte mir ihre Hand gereicht und gesagt: „Ich heiße Tina." Doch als ihre Mutter sie zu rühmen begann, verdrehte sie genervt die Augen und blickte nach oben. Dabei vergaß sie, ganz im Gegensatz zu ihrer sicher tadellosen Erziehung, mir ihre Hand zu entziehen, und ich, verblüfft über die Zurschaustellung menschlicher Eigenheiten an unerwarteter Stelle, vergaß, sie freizugeben. So hielten wir Händchen, während ihre Mutter durch mich hindurchredete, ein sonderbarer Anblick sicher, und nur die Tatsache, daß ich „Tina" interessiert musterte, ließ mich die zu vermutenden spöttischen Blicke der Umgebung übersehen.
Sie mochte vielleicht zwanzig Jahre zählen. Ohne Zweifel konnte man Tina als sehr hübsch bezeichnen, ihr Gesicht war eher markant zu nennen als weich. Ihre braunen Haare hatte sie mit einem Seitenscheitel nach links gekämmt, sie reichten bis knapp unter die Ohren und glänzten sehr fein. Ihr Ausdruck ließ mich vermuten, daß sie im Gegensatz zu ihrer Mutter, die der Lüge ihres Lebens zu glauben schien, nur auf den Moment wartete, um mit einem großen Knall zu entfliehen. Sie trug ein schlichtes, weißes Kleid, welches vielleicht gerade diesem Umstand zufolge ein Vermögen gekostet hatte, das ihre Waden sanft umspielte. Es hatte keinerlei Accessoires aufzuweisen, schloß in einem sittsamen Halbrund den Ausschnitt über ihrem Brustbein. Auf der Haut ihres leicht gebräunten Halses glitzerte ein goldenes Kettchen. Die Ärmel fielen weich auf ihre schlanken Oberarme, bedeckten diese zur Hälfte. Ihre Hände waren sehr gepflegt, ihre ganze Haut schien aus purer Seide zu bestehen, glatt und zart. Ihre Körperformen waren kaum zu erkennen, sie war sehr schlank, und ihre Brüste deuteten nur dezent als sanfte Hügel unter dem Stoff ihres Kleid auf ihre Existenz hin. Hätte ich sie in einem Café getroffen, wäre vielleicht der Blitz der plötzlichen Liebe in mich gefahren. Hier staunte ich nur.
„… hat von uns ihre große Liebe zu den Klassikern geerbt", so bahnte sich die Stimme der Madame wieder in mein Bewußtsein, und ich registrierte mit einiger Verspätung, daß mir die Hand fehlte, die ich noch vermeinte zu halten, auch blickte mich Tina leicht fragend an.
Auch ihre Mutter bemerkte, daß ihr Vortrag seine Wirkung an mir verfehlte, und beschloß, daß peinliche Schweigen, welches nach ihren letzten Worten herrschte, dadurch zu überbrücken, ein Freundin zu entdecken, und indem sie ihre Tochter im Stich ließ, floh sie meine Gesellschaft.
„So, eine neue Sappho" versuchte ich ein Gespräch mit einer anzüglichen Bemerkung in Bezug auf die in ihrer Liebe recht freizügige antike Dichterin zu eröffnen. Mir war meine Gereiztheit nur unbewußt klar, aber ich hatte das Gefühl, stochern zu müssen.
„Nein. Meine Frau Mutter versucht nur, die ihr versagten Hoffnungen in mich zu setzen. Ich will nichts schaffen, sondern verarbeiten", entgegnete sie nicht unfreundlich.
„Ich sah Dich heute abend noch gar nicht", redete ich weiter, sie ihrer Jugend wegen unbewußt duzend, und spürte im gleichen Moment die Lüge als Hitze an meinen Ohren. Ihre Augen.
„Du hattest Deine Blicke auch woanders."
Ich horchte auf. Wohin sollte dies laufen? „Meine Blicke schießen nicht im Dunkel" knurrte ich. „Ach nein?" lachte sie. Ich dachte an die Szene im Park und fühlte mich immer unwohler, bemerkte auch nicht, daß ich gar nicht mehr an Yasmin dachte. „Wird man hier als Gast immer so scharf beobachtet?" Ich war bemüht, der Gegenfrage einiges an Schärfe zu geben.
„Benimmt man sich so als Gast?" Offensichtlich hatte sie nicht vor, als erste eine Antwort zu geben. „Wenn man drangsaliert wird, bricht man aus" belehrte ich sie. „Außerdem scheint es ja fast niemanden gestört zu haben, und Benehmen heißt, so denke ich, zunächst Rücksicht!"
„Wer drang denn in wen?" spöttelte sie. „Es hätte an Dir gelegen, das Deinige auszuführen. Aber Du hast ja das Geld gewählt."
Ich war zum einen unsicher, da ich nicht recht wußte, ob sie permanent auf den Sex mit Yasmin anspielte oder auf die Lesung, zum anderen, da ihr offensichtlich nichts verborgen geblieben war. Und in der Not schlägt man um sich.
„Um Geld verachten zu können, muß man es erst einmal haben. Aus einer edlen Kutsche wirkt der goldene Weg gewöhnlich" – „Das Edle ist keine Frage des Geldes. Wichtig ist, daß man sich bewahrt und sich nicht wegwirft an ein billiges Flittchen…" – „Tha" unterbrach ich sie wütend, „ diese Fernanalyse in 2 Minuten zeigt mir eher, daß Mademoiselle wohl mehr auf eine Dinnerparty als in die Wissenschaft gehört!"
Aus ihren Augen blitzte die heiße Wut. „Chauvinist" zischte sie, drehte sich um und ging weg. Da wir trotz allem ruhig gesprochen hatten, war unser Disput im allgemeinen Gemurmel nicht aufgefallen. Auch ich beschloß, hier längstens gewesen zu sein, und eilte durch den Gang zur Tür. Ich öffnete diese und holte Luft. Draußen war es dunkel. Ich würde Yasmin nicht mehr finden, zumal ich gar nicht wußte, wie sie hierher gekommen war. Ich wußte nicht einmal, wie ich nach Hause kommen sollte, denn mein Bekannter war ja aus meinem Blickfeld entschwunden.
Ich beschloß also, noch etwas zu trinken. Als ich in den großen Saal zurückgekommen war, schien alles unverändert, kleine Auflockerungen fielen kaum ins Gewicht. Diese Leute hatten ein Stehvermögen, obwohl sie sich aus meiner Sicht gar nichts zu sagen hatten. Vielleicht liefen ja die Mitteilungen auf mir verschlossenen Ebenen ab. Trotzdem reichlich getrunken wurde, sah man keinen Betrunkenen, und es war schon nach ein Uhr.
Ich hatte mich kaum zur Theke begeben und mir, da ich ja der Nichtbeachtung meiner Person durch den Wächter sicher war, einen Rotwein eingegossen, sah ich Tina auf der Galerie stehen. Ihre Blicke schweiften durch den Raum, doch als sie meine Augen fand, blitzte sie nur kurz, drehte sich um und verschwand durch die Tür. Irgendwie erregte mich ihr Verhalten, und ich wollte ihr noch mehr von meiner Meinung sagen. Ich nahm mein Glas und stieg die Treppe zur Galerie hinauf, unbekümmert darum, ob mich jemand sah, und da mich keiner anrief, schritt ich auch durch die Tür.
Sofort war das Stimmengemurmel weg, ein gespenstische Ruhe umfing mich. Rote Auslegware bedeckte den Boden. Die Gänge erschienen mir wie ein Labyrinth, und ich vergaß meinen Grund, um dessentwillen ich hier hinaufgestiegen war, sondern ergötzte mich am Verlaufen. Ich öffnete keine Tür, lief einfach nur, und war so oft schon im Kreis gegangen, daß ich keine Orientierung mehr hatte. Plötzlich endete der Gang an einer Tür. Diese öffnete ich.
Vor mir lag ein kleiner Salon, mit weichen Ledersesseln und einer großen Glaswand zum Garten hin. Nach der Beleuchtung zu schließen, mußte der Saal schräg unter mir liegen, das Haus also wesentlich breiter sein, als ich zunächst vermutet hatte. Ich ging hinein, um aus dem Fenster zu sehen. Kaum hatte ich den Raum durchquert, fiel die Tür hinter mir zu. Ich erschrak und drehte mich um, konnte aber nichts sehen, bis eine Standlampe angeknipst wurde, die unter einem Schirm aus rotem Samt das Zimmer eher erdämmerte. In leichtem Ausfallschritt stand vor der Tür – Tina.
„Was gehst Du mir nach?" fauchte sie, und in diesem Moment war sie so schön, daß ich mir schwor, diesen Raum nicht eher zu verlassen, bis ich sie vergewaltigt hätte.
„Was lauerst Du mir hier auf? knurrte ich zurück. „Ich Dir auflauern? Ich wohne hier. Du bist der Eindringling!" – „Ich bin nicht eingedrungen, ich wurde geladen." – „Aber nicht hierher!" – „Mir sind keine Einschränkungen bekannt." – „Du wirst Dich einschränken müssen." – „Tu nicht so, als ob es hier etwas Kostbares gebe, dem ich zur Gefahr werden könnte." – „Und was ist mit mir. Du könntest mir ja etwas antun wollen?" Ich musterte sie verwirrt. Ihr kleiner Busen hob und senkte sich, eine Strähne ihres Haares hing ins Gesicht. Was wollte sie nur. Sollte dies ein Lockruf sein?
„Was willst Du denn konstruieren", fragte ich von oben herab, „ich habe es nicht nötig, mir Zärtlichkeit zu erzwingen." – „Wer redet denn von Zärtlichkeit", schnaubte sie, „ ein Spritzer Blut, und jeder weiß es …"
Ein großer Teil meiner Vernunft ging verloren. Ich machte einen Schritt auf sie zu und kippte meinen Wein über ihr weißes Kleid. Ihr Zorn wurde Verblüffung. „Rot genug?" giftete ich.
„Aaaihhh…." Selbst ihre kochende Wut blieb wohlerzogen leise, doch ganz Furie sprang sie mir entgegen, griff in die Knopfleiste meines Hemdes und riß mit aller Kraft. Mindestens die Hälfte der Knöpfe sprang davon. Ich blickte nun ebenso erstaunt, und diese meine Ruhe nutzte sie, um ein zweites Mal zu reißen, und sie riß sich in Wut, zerrte und zog, bis ich an meinem Oberkörper nur noch rote Striemen und einen Ärmel trug, der sich weigerte, das Handgelenk freizugeben. Sie stand vor mir und keuchte, ihre Brüste bebten.Ich nutzte diese Pause, ergriff sie an der Schulter und drehte sie grob um. In einer Art Lethargie ließ sie es zu. Ich packte ihr Kleid am Nacken und riß es auseinander. Der dünne Stoff gab gleich neben dem Verschluß nach und teilte sich bis kurz vor ihrem Po. Dann drehte ich sie wieder um, und während die Wut in ihren braunen Augen weiter kochte, stand sie noch immer bewegungslos. Ich griff das Kleid im Ausschnitt und riß es nach vorne weg. Es wurde von ihren Armen gefegt und entblößte sie bis zum Bauch. Der Anblick ihres nackten Körpers nahm mir die Kampfeswut. Ich ließ das Kleid los, und es fiel zu Boden. Sie stand nackt vor mir.
Sie war vollkommen nackt, sie hatte kein Höschen getragen. Ihr ganzer Körper bebte, ihre Blicke versuchten, mich zu fressen.
Ich fraß zurück. Ihr nackter Anblick ließ meinen Blick rot verschwimmen, und mein Schwanz richtete sich schmerzhaft auf, erinnerte mich an den Betrug, den er heute schon erdulden mußte. Doch zunächst konnte ich nichts tun, als sie anzuschauen. Sie war wirklich sehr schlank, fast zierlich, und dies unterstrich ihre Zartheit noch. Ihre Haut war makellos, glatt und glänzend, leicht gebräunt. Kleine, feine Brüste, die ungemein weich wirkten, waren von kleinen hellrosa Spitzen gekrönt, die man kaum zu erkennen vermochte, mir aber aufgerichtet erschienen. Der Bauch war flach, und ein kleiner Nabel zauberte ein süßes Lächeln hinein. Ihr Schoß, der ebenfalls klein zwischen den sportlichen Schenkeln ruhte, trug kein Härchen, und die roten Lippen waren geschwollen, ein Tautropfen blitzte. Ihre Wut und ihre Lust gingen gemeinsam auf mich los. Sie war so nackt.
Sie beendete die Pause, die unser beider Schreck verursacht hatte, und sprang mich wieder an. Ihre Fingernägel fuhren in meine Brust, rissen dort Haare aus und fuhren nach unten. Ich hatte meine Arme vor Schreck zunächst nach hinten gerissen, doch als Tina mit ihren Fingern in meinem Bauch wühlte, mußte ich trotz meiner Anspannung aus Wut und Gier lachen, denn es kitzelte. Dieses Lachen mußte in ihren Ohren schrecklich wirken. Mit unglaublicher Gelenkigkeit setzte sie einen Fuß auf meinen Bauch, packte meinen Hosenbund, stemmte sich gegen mich und riß. Ich hätte diesem schlanken Mädchen nie diese Kraft zugetraut. Der Knopf gab nach, der Reißverschluß riß, der Stoff gab sich besiegt und entblößte meine Shorts. Sie strich mit ihrem Fuß die nun haltlose Hose nach unten, um dann meine Unterhose zu zerfetzen. Mein Glied sprang ihr entgegen, knüppelhart und quicklebendig. Während sie mit einem triumphierenden Grinsen in den Augen mich anstarrte, der ich immer noch bewegungslos stand, ohrfeigte sie meine Eichel. Meine Lust katapultierte sich in unbekannte Dimensionen, und ich erwachte aus meiner Starre. Meine Hände griffen nach ihren Schultern, und ich schob sie vorwärts, weg von mir, ihr aber folgend, von Schaudern durchzittert, während sie meinen knorrigen Ast weiter malträtierte. „Du … du…. Duuuu…..", krächzte ich, bis sie an die Tür stieß, und aus ihrem Blick ein Fragezeichen wurde. „….Hexe", japste ich, mir fiel kein vernünftiger Satz ein, in meinem Hirn pochte nur das Echo meines Schwanzes, und auch die Absurdität der Stunde schien fern.
Sie blickte mich kurz an, dann fing sie mit ihren kleinen Fäusten an, auf meiner Brust zu trommeln, und nun war es an mir, zurückzuweichen. „Schuft Du, Du Elender….", jaulte sie. Ich stolperte rückwärts, stieß gegen einen der Sessel, stolperte über die Rückenlehne und fiel in das weiche Leder. Tina blieb nicht etwa stehen, sondern sprang hinterher, landete mit gespreizten Beinen auf meinem Bauch und schlug weiter. Mir blieb von der Macht des Aufpralls fast die Luft weg, ich stöhnte auf. Als ich wieder etwas sah, erblickte ich Tina auf meinem Bauch sitzend, sie trommelte auf meine Schultern, daß es schmerzte, und ihr Kopf wehte hin und her, daß ihre Haare flogen. In ihren Augen waren Tränen, sie schluchzte und rief immer wieder: „Ich bringe Dich um, Dich um, um, um …"
Ohne mich um sie zu kümmern, griff ich nach ihren Schenkeln, riß sie noch weiter auseinander und schob Tina nach unten. Im Gegensatz zu ihrem tobenden Oberkörper hielt sie ihr Becken still. Ich hob den leichten Körper etwas an, und bockte mit meinem Schwanz auf. Die ersten Stöße stupsten daneben, doch dann fand ich das glitschige Loch, welches durch ihren Zorn in seinem eigenen Safte schmorte, und stieß. Meine dicke Eichel teilte ihre Lippen, und ihr kochendheißer, enger Schlund saugte mich auf wie ein nasser Handschuh aus zartem Wildleder. Ich stieß immer weiter vorwärts, mir schien es, als würde ich nur stoßen, nur schieben, ich bemerkte gar nicht, daß ich mich auch zurückzog.
Tina hatte sich kurz versteift, als ich sie durchbrach, aber nachdem ich in ihr war, galoppierte sie wie eine extatische Tänzerin los. Ihr Kitzler, hart und spitz, bohrte sich bei jedem Schub, mit dem sie mein Becken zertrümmern wollte, in die weiche Haut unter meinen Schamlocken.
„Ich hasse Dich, hasse, Haß, Haß …", keuchte sie. Mittlerweile trommelte sie nicht mehr, sondern riß in meiner Haut, die sicher schon unzählige blaue Flecken hatte. Ich mußte ihre Hände unter Kontrolle bringen, sonst konnte ich mich nicht dem Fick hingeben. Also packte ich Tina wild entschlossen an den Handgelenken, versuchte mich mit ihr, die nicht aufhören wollte zu zucken, zu erheben, richtete mich halb in die Höhe und riß sie beim Zurückfallen herum, ohne aus ihrer saugenden Pflaume zu gleiten.
Nun lag ich auf ihr und schob langsamer, ihr wild in die Augen sehend. Ich konnte erkennen, daß ihr der Verlust ihrer Überlegenheit nicht gefiel. „Du Mörder, Du perverser Rohling, dann bring mich doch um, los, erstich mich", entrang es sich ihrer Brust. Doch im Gegensatz zu ihren Worten wurde ihr Blick weicher, sie zog die Beine an, so daß ich auf ihrem Po ruhte, auf diesen zarten Backen, fühlte, wie mein schwerer Sack in ihren Pospalt fiel. Das war zuviel. Ich spürte, wie meine Nerven mit dem süßen Kitzel Tennis spielten, die Ströme an und in mir auf und ab liefen. Sie krallte ihre Nägel in meinem Rücken, verzichtete aber aufs Reißen, sondern näherte sich mir mit ihrem sinnlichen Mund und küßte mich. Sie nahm meine Unterlippe und saugte an ihr, lutschte diese in sich, zog sie lang. Ihr Kuß war süßer, als ich mir je einen Kuß erträumt hatte. Mein Körper wuchs zu einer weiten Ebene, und ich war nur noch ein kleiner, glühender Punkt, der irgendwo darin zum weit entfernten Turm spähte. Mein Po brannte, mein Sack glühte, mein Rücken kitzelte, und mein Schwanz wurde in ihr zerrissen. Mein Sperma spuckte noch heißer als glühende Lava in sie, und ich hatte das Gefühl, die kleine Öffnung meiner Eichel würde zerfetzt. Ich bemerkte auch gar nicht, daß ich stocksteif lag, und Tina diejenige war, die noch fickte.
Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern, bis ich wieder imstande war, die Realität aufzunehmen. Tinas Blick ruhte auf mir, doch der Zorn war entwichen, eine nachdenkliche Melancholie ruhte in ihren Augen. Ich erhob mich, zog dabei mein Glied aus ihr, stand auf und ging zum Fenster. Im Nachbeben genoß ich, wie meine Lanze halbsteif schaukelte. Ich blickte hinaus, aber bald focussierten meine Augen sich auf das Spiegelbild des Zimmers, welches sich im Glas abbildete.
Tina lag zunächst auf dem Rücken, minutenlang und schweigend, auch ich sagte nichts, dachte nichts. Dann drehte sie sich auf den Bauch, so daß sie zu mir sehen konnte, der ich ihr den Rücken zugewandt hatte. Sie lag in der Sitzmulde des breiten, weichen Sessels, ich konnte ihren Kopf sehen, ihre feinen Schultern, ihren Po, der durch die andere Lehne gehoben wurde.
„Hattest Du mich also …!?" Ich konnte nicht genau heraushören, ob sie eine Frage gestellt oder eine Feststellung getroffen hatte. „Bist Du befriedigt?" Ihre Betonung des DU gab der Frage eine Spitze, die meinen Ärger, den ich glaubte, verspritzt zu haben, wieder erweckte.
„Wollte ich Dich denn?" gab ich hart zurück. Sie konterte: „Ach Du hast mich versehentlich vergewaltigt." – „Du hast mich doch angefallen." – „Du hast mir das Kleid vom Leib gerissen."
Ich schwieg, ich war es leid, zu streiten, und ich war müde. Le petit mort, der kleine Tod, wie wir Franzosen den Orgasmus nennen, hatte mich gestreift, und mir zitterten noch die Knie. Dennoch hatte sie etwas an sich, was mich nicht schweigen lassen konnte, was mich zwang, ihr ein Kontra zu geben. Sie war mir nicht gleichgültig. In mir erzitterte etwas bei diesem Gedanken. „Ich stand schließlich unter Spannung." In dem Moment, da ich dies sagte, wurde mir auch die Dummheit meiner Worte bewußt, und ein Blick in das Spiegelbild sagte mir, daß ihre Augen es ebenso wußten. „Ich war also nur der Triebersatz für Dein Flittchen?" giftete sie. Ich zog die Luft ein. Sie sollte Yasmin einfach in Ruhe lassen. Wenn sie so bohrte, konnte es passieren, daß ich letztlich noch an der Art zweifelte, wie sich Yasmin mir angeboten hatte.
„Ihr wart doch schuld an allem." Mein neuer Zorn zeigte seine Hilflosigkeit darin, daß er ziellos um sich schlug, und Tina mit allem, was mir heute aufgestoßen war, in einen Topf warf.
„Ach." Sie richtete sich halb auf, und ihre weißen Brüste erschienen und erregten mich aufs Neue. „Wer ist denn schuld an Deinen Entscheidungen? Du hättest sie doch weitervögeln können und…" – „Mit Deiner Mutter daneben?" – „…und dann lesen können, na und, Du warst doch kurz davor." Die Art, wie sie ihre Beobachtungen analysierte, schauderte mich.
„ Und all das andere, dieses Theaterspiel, erst kalt, dann heiß, dieses Säuseln auf einmal, was meinst Du, wie das auf mich wirkte? Ich mußte bemerken, daß ich nur bezahltes Spielzeug sein sollte, mit dem sich bei Gelegenheit schmückt – ,, oh sehen Sie nur, Teuerste, WIR haben einen Dichter ‘‘ – der dann nicht mal darf, und warum hat Deine Mutter Dich mir vorgestellt, wolltest Du auch nur spielen, und warst dann sauer, als Du sehen mußtest, wie ich bockte?"
Ich hatte mich in Rage geredet, und als sie mir nun antwortete, klang ihre Stimme leise und verloren, so daß mich umdrehte. In ihren Augen schimmerten Tränen.
„Du imponiertest mir so, Du hast gelesen, was Du nicht lesen wolltest, und doch Leidenschaft entwickelt. Du hast mir gefallen, und ich wollte Dir nahe sein. Ich hatte Dir schon verziehen, daß Du Dich so billig weggeworfen hattest. Und Du, behandelst mich wie eine dumme Göre, eine verzogene, reiche Ziege. Dann fickst Du mich so, und ich, ich hatte nicht einmal einen Orgasmus." Sie schluchzte. Ich dagegen stand verdattert. Hatte Sie mir gerade ihre Liebe, oder zunächst ihre Zuneigung erklärt? War es ein Hilfeschrei? Ein Flehen, in dem ich die Worte „verzeihen" und „billig" nicht überhören konnte, obwohl sie Tina vielleicht nicht einmal bewußt gewesen waren. Ich haßte sie, und war mir sicher, daß ich mich meinte.
Mein Schwanz war prall und hart, als ich auf das schluchzende Mädchen zuging. Sie lag noch immer auf dem Bauch, die Arme aufgestützt. Ich kniete mich hinter sie und begann, ihren zarten Po zu streicheln. Ihre Backen waren klein und fest, rund und sehr appetitlich, ihre Haut zart und weiß. Ich hätte ewig streicheln mögen, ein angenehmes Gefühl, aber mein Geist tobte ja und hatte kaum Sinn für Schönheit in diesem Augenblick. Je mehr ich streichelte und meine Finger gelegentlich über die Innenseiten ihrer Schenkel streifen ließ, desto mehr öffnete sie sich. Schließlich stellte sie einen Fuß auf den Fußboden, legte die Stirn auf die Sessellehne und reckte mir ihren Hintern entgegen. Ohne Zögern, aber auch ohne Hast, setzte ich meine Eichel, die noch dunkelrot vom letzten Ritt war, zwischen ihre weichen Schamlippen und stupste leicht vorwärts. Diese Reizung an ihrer Blüte, diesem kleinen, süßen Tor, erregte sie, um so mehr, da ich nicht eindrang. Ihre Lippen schwollen an, und erst als ich merkte, daß die prallen Samtstreifen mich abfederten, stieß ich zu. Wieder war es ein tobender Kitzel, der mich empfing, als ihre heiße Lust sich um mich legte. Ich drang in sie ein, zog mich aber nicht zurück, sondern begann, mein Becken kreisen zu lassen, um meinen Bauch an ihrem Po zu reiben, und nach wenigen Augenblicken zeigten mir ihre Seufzer, daß ihre Lust zu neuem Feuer gefunden hatte.
Ich griff um sie herum und nahm ihre Brüste in meine Hände. Dann drückte ich mich an ihren Rücken, den sie auf und ab bog, und begann, meinen Körper an ihr zu reiben, mein Brusthaar auf der empfindlichen Zone zwischen ihren Schulterblättern kitzeln zu lassen. Ab und zu biß ich ihr sanft in den Nacken. Mein Becken blieb still, die Bewegungen meines Gliedes rührten nur von meinem Reiben an ihrer Haut her. Und diese Berührung gefiel mir sehr, selten hatte ich so zarte und weiche Haut gefühlt, und ihre zunehmenden Seufzer erfüllten mich mit dem Drang nach Zärtlichkeit. Ich war so auf das sanfte Schubbern konzentriert, daß ich ihren Orgasmus fast nicht kommen spürte. Doch unvermittelt begann sie, ihre Stirn in die weiche Sessellehne zu schlagen, warf die Arme nach hinten und verkrallte sich in meiner Taille, und sie gurgelte, jaulte, quiekte und stöhnte gleichzeitig, und ihre Geräusche, ihre Töne der Lust, die Gänsehaut, die ihren Nacken kräuselte, versetzten auch mich in Kribbeln. Doch ich hielt erst einmal inne und streichelte nur ihre Brüste, wartete, daß Tina sich beruhigte.
Ich legte meine Stirn auf ihren Rücken und küßte sie. „Du kannst doch meine Liebe nicht einfach verlangen", murmelte ich. Vielleicht hatte ich nie etwas falscheres an falscher Stelle gesagt. Ich vermeinte zu spüren, wie die Haut ihres geschwungenen Rückens kalt wurde, wie sie sich versteifte, wie die Muskeln ihrer Scham meinen Schwanz freigaben. Doch ich konnte nichts sagen. Mit dem Fuß, der noch an die Lehne gepreßt war, drückte sie in meine Seite und schob mich aus sich heraus, schob mich vom Sessel.
„Geh jetzt" sagte sie eisig, ohne aufzusehen, die Stirn noch in der Lehne. „Raus!!" Ich klaubte die Fetzen meiner Kleidung zusammen, ging zur Tür und blickte noch einmal in das Zimmer. Tina lag, im roten Licht der Lampe auf dem braunen Leder, mir den Rücken zugekehrt. Kein Muskel an ihrem Körper regte sich. Sie sagte keinen Ton. Ich öffnete die Tür und schloß sie wieder.
Ich ging. Und haßte. Und hatte nie so geliebt.