Dein Anruf

Ich begreife das alles nicht, ich muss mich zusammenreissen und vor allem, muss ich lernen, zu verstehen. Wie jemand, der beinahe 2000 km weit weg von mir ist, solche Gefühle in mir hervorrufen kann, so dass ich mich sehne, feucht bin und meiner Erregung kaum Herr werde.
Gestern abend war es schon ziemlich kühl, aber mit dem Heizer neben mir war es gemütlich und warm. Ich hatte gerade gebadet und mein uraltes Lieblingshemd übergestreift. Ich liess nur eine kleine Lampe an, so dass ich im Halbdunkeln sass. In meinem bequemen Sessel wartete ich auf seinen Anruf, ein Bein hing über der Lehne, meinen Kopf hatte ich hinter mir angelehnt, meine Augen waren geschlossen. Ich ruhte mich aus, obwohl ich schon diese innere Unruhe spürte, weil er ja anrufen wollte, und ich es nicht abwarten konnte, seine Stimme zu hören.

Endlich klingelte das Telefon. Das Gespräch begann wie sonst auch. Er erzählte mir, wo er sich gerade befand und wo er nächste Woche sein würde. Wir hatten uns über das Internet kennengelernt und kannten uns nur von Fotos. Wir redeten über geschäftliche Angelegenheiten und unser gemeinsames Hobby, Computer. Beide sind wir Sammler, die nie genug Platz im Computer haben, weil sie nie etwas wegwerfen können. Wir schieben Dateien und Programme von einem Platz zum anderen, sind immer am Neuorganisieren. Wir redeten über ein Foto von ihm, dass er mir kürzlich geschickt hatte. Aber trotzdem lag irgendetwas in der Luft. Irgendetwas war heute anders als sonst. Ich wusste zwar nicht genau, was es eigentlich war, aber andererseits… vielleicht ging es ihm genau wie mir, dass ich diese Anrufe brauchte, dass unsere Unterhaltungen Gefühle in mir hervorriefen, die ich schon so lange nicht mehr gespürt hatte. Wir wussten zwar, dass wir uns mochten, aber bisher war das Wort Sex noch nicht gefallen…
"Anaiss, würdest du mir einen kleinen Gefallen tun? Einen klitzekleinen?" seine Stimme klang anders als sonst, etwas heiser – er machte eine Pause und bevor ich ihm antworten konnte, "…würdest du deine Brustwarzen berühren, während wir sprechen?"
Es kam mir vor, als ob ich einen Schlag bekommen hätte. Es war nicht wie ein körperlicher Schlag, also nichts Brutales, es war mehr wie ein seelischer Schlag. Er nahm mir etwas. Und zwar etwas, von dem ich nicht genau wusste, ob ich es hinauslassen wollte, er nahm die Unbefangenheit aus unserer Beziehung. Ich weiss es nicht. Ich kann es schlecht erklären. Ich fühlte, wie mein Gesicht glühte. Mein Herz klopfte lauter, oder wenigstens kam es mir so vor. Konnte ich tun, was er wollte? Konnte ich überhaupt darauf antworten?
"Gut.." Ich weiss nicht, wie lange ich brauchte, um das Wort sagen zu können.
"Und könntest du dir bitte vorstellen, dass es meine Hände sind, die deine Brüste berühren, die sie anheben, bis ich deine Brustwarzen ganz leicht mit meinen Lippen berühre."
Um mich herum vernebelte sich meine Umgebung. Ein magischer Nebel, der mich wie in einer Glasglocke vom Rest der Welt ausschloss. Meine Hand zitterte, als ich zögernd durch mein Hemd an meine Brust griff. Ich umschloss mein zartes festes Fleisch, drückte es für einen Moment und stellte mir vor, dass er es wäre, der mich berührte. Seine starke Hand, die jetzt meine schon steil aufgerichtete Brustwarze fand. Ich nahm sie erst vorsichtig zwischen zwei Fingerspitzen und fühlte, wie sie auf die Berührung reagierte, dann begann ich sie zu streicheln."Ja, ich tus". Was war mit mir los? Ich konnte praktisch seine Lippen auf meinem Fleisch fühlen, wie sie zart lutschten und küssten. Seine Zähne, die vorsichtig an meiner Brustwarze knabberten. Seine heissen Lippen auf meiner Brust. Meine Hand streckte sich aus, um seinen Kopf nach dichter an mich zu ziehen. Er war da und doch nicht…"Anaiss?"
Ich konnte nicht antworten.
"Anaiss?"
Innerlich schrie ich ihm zu. "Nein, bitte, nein.."
"Anaiss?"
"Ja."
"Jetzt berühre deine Klitoris mit deiner Hand. Berühre sie nur und fühl mich dort."
Plötzlich war ich vollkommen willenslos. Meine Zunge befeuchtete meine trockenen Lippen. Meine Finger tasteten sich nach unten, zögernd und vorsichtig durch mein Schamhaar zu meiner Klitoris.Sofort begann ein Ziehen in meinem Becken, ein dumpfes Gefühl, beinahe wie ein Schmerz, der stärker wurde. Vor Angst begann ich zu zittern. Aber wovor hatte ich Angst? Meine Finger drückten gegen das kleine Organ, und allein durch diesen leichten Druck, begann sich mein Unterleib zu regen. Eine samtene Feuchtigkeit breitete sich von meinen Schamlippen aus, die plötzlich anschwollen und die Feuchtigkeit nicht zurückhalten konnten.Er konnte mich nicht sehen, aber seine Zärtlichkeit war gegenwärtig. Ich fühlte seinen heissen Atem zwischen meinen Beinen, als ich meine Schamlippen weit öffnete, und dann gegeneinander rieb. Wie konnte ich bloss bereit sein, so etwas zu tun? Ich war dabei, die Kontrolle über meine Handlungen zu verlieren. Ich musste damit aufhören.
"OK." sagte ich.
"Jetzt fühl mich."
"Ja, ich fühle dich."·
Schweigen….wir sagten nichts.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich musste aufhören und darüber nachdenken, was eigentlich passierte und warum. Es tat zwar niemandem weh… aber trotzdem…es war wie ein Traum….es war beängstigend.
"Ich muss jetzt aufhören." Aber nur so konnte ich das Gespräch nicht beenden. Ich flüsterte noch "aber ich verspreche dir etwas. Heute nacht, bevor ich einschlafe, werde ich meine Brust berühren und an deinen Anruf denken." Mein Gesicht war wieder am Glühen.
"Und dass es meine Hand ist, die du spürst?"
"Ja.""Und dass es mein Penis neben dir ist, der ganz hart gegen deinen Körper presst..""Anaiss?""Ja, das werde ich…"
"Gute Nacht, Anaiss. Ich werde dich bald wieder anrufen."
"Gute Nacht. Schlaf gut."
Ich legte auf. Mein Herz hämmerte. Mein Gehirn war immer noch vernebelt. Meine Klitoris pochte vor Verlangen. Meine Brust schmerzte von den Berührungen, die ich mir unbewusst selbst zugefügt hatte. Jetzt fand meine befreite Hand von ganz allein den Weg unter mein Hemd. Ich war vollkommen verschwitzt. Meine Beine öffneten sich sogar noch weiter, als meine andere Hand weiter meine Schamlippen massierte, dann ein wenig aufhörte und nur leicht gegen die geschwollenen Lippen presste. Anfangs befand sich die Feuchtigkeit nur innen, aber dann benetzte sie meine Finger, die sich sanft auf und ab zwischen den Schamlippen bewegten. Sogar meine Scheide weinte nasse Tränen, als sie meine Finger herbeisehnte, erst zur Öffnung und dann…..ganz nach innen. Ich konnte die sensible Textur meiner Scheide fühlen und wie auch hier alles verlangend geschwollen war und auf Erfüllung hoffte. Jeder Millimeter dort war so sensibel. Ich fühlte jede Falte, jeden kleinen Wulst, jede kleine sensible Schwellung. Ich musste nicht tief hineingehen, überall war dieses Verlangen. Ich massierte meine Brüste härter, als ich meine Scheide erst mit einem, dann mit zwei Fingern, die sich hinein- und hinausbewegten, erfreute.
Was machte "Er" wohl jetzt gerade? Sah er vielleicht einen Film im Fernsehen, seine Füsse bequem auf dem Sofa, einen Drink an seiner Seite, oder putzte er gerade seine Zähne, machte sich fertig für das Bett, oder hatte er gerade seinen Schwanz in der Hand, fühlte wie er härter und noch härter wurde, während er sich vorstellte, dass ich es war, meine Hände oder Lippen, die ihn zärtlich berührten? Konnte er mein Haar fühlen, dass gegen seine Beine strich? Lutschte er vielleicht gerade an meinen Brustwarzen? Fühlten meine Finger seinen geschwollenen verlangenden Penis, streichelten sie seine Hoden? Würden seine Augen sich schliessen, während er meine sehnsüchtige Feuchtigkeit schmeckte? Würde er explodieren und seine duftende Sahne über seinen Bauch, meine Hand, meine Brüste spritzen?
Es gibt jetzt nichts anderes für mich als nur meine Gedanken und meine Gefühle. Ich trete ein in eine neue Dimension von ganz ruhiger Sinnlichkeit. Ich werde bekommen, was ich will. Jetzt kann ich mir alle Zeit der Welt nehmen. Keine Eile, kein Drängen. Meine Finger bewegen sich ganz langsam, immer tiefer, immer neue Gefühle, die mich überschwengen. Ich schwebe, ich falle. Ich bestehe nur noch aus Geschlechtsorganen, nur noch aus erotischen Sensationen, ich bin Sex, alle meine Empfindungen sind Sex. Meine Scheide, Klitoris, meine Schamlippen, Finger, Brüste, alles spielt zusammen, wie ein perfekt abgestimmtes Orchester. Meine Atem ist ganz tief, mein Herz schlägt ganz stark….so könnte ich für immer verweilen. Ich möchte diese Sensualität für immer bei mir behalten. Aber es gibt kein Zurück mehr…. ich lasse den Orgasmus kommen. Ich fühle, wie meine Finger nach innen gesaugt werden. Eine Welle überschwemmt mich, dann noch eine und noch eine weitere. Meine Hände pressen härter, immer härter. Ich schwimme in einem Meer der Lust. Ich bin nackt in diesem Ozean der Erotik, der Gefühle, dessen Wasser mich aufs Neue überschwemmen.Der Nebel hebt sich ein wenig. Noch benommen wird mir klar, dass ich in meinem Sessel sitze. Ich muss ins Bett gehen. Ich muss nachdenken. Aber nicht jetzt. Ich habe jede Kontrolle über mich verloren. Mit wackeligen Beinen taumele ich ins Schlafzimmer. Und all das nur wegen dem Anruf…
Ich liege zwischen den kühlen Laken und muss mein Versprechen halten. Meine Hand umschliesst meine Brust, ein letzter zärtlicher Druck. Meine Augen schliessen sich. Ich seufze ein wenig.
Gute Nacht, schlaf schön.

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